Schiller vor mir - Eine Reise

Schiller dichtend Schiller dichtend Schiller dichtend

Für das Stück „Schiller vor mir – eine Reise“ habe ich mich im Frühsommer 2007 auf die historische Spur des 23jährigen Friedrich Schiller begeben, der 1782 aus seinem Regiment ausbrach und sich auf Umwegen von Stuttgart nach Mannheim durchschlug. Ich bin Schiller aber nicht nur gefolgt, sondern habe ihn auch auf meinem Bauchladen vor mir hergetragen. Ausgestattet mit mehreren Daumenkinos, die auf einem Stummfilm über Schillers Jugend basieren (Friedrich Schiller – eine Dichterjugend, 1923, Regie Curt Goetz) habe ich meine Wanderausstellung eröffnet, wo immer ich Halt machte. Die bewegten Bilder der Schillerdaumenkinos münden in genau jener Reise Schillers, auf deren Spuren ich mich 225 Jahr später begeben habe. Aus den Begegnungen mit temporären Weggefährten entstanden neue Daumenkinos, die ich auf der Bühne zusammen mit den Schillerdaumenkinos unter einer Videokamera abblättere und auf die Leinwand übertrage. Begleitet von meinen Erzählungen verbinden sich historische Spurensuche und erlebte Gegenwart. Ich stelle Fragen nach persönlicher Freiheit, Selbstverwirklichung und nach der Geschwindigkeit des Augenblicks. „Schiller vor mir – eine Reise“ ist zugleich eine Forschungsreise zu unserem Umgang mit Zeit und Geschichte.

„Schiller vor mir – eine Reise“ entstand als Auftragswerk für die 14. Internationalen Schillertage. Eine Kooperation zwischen Nationaltheater Mannheim und dem Theaterhaus G7. Mit freundlicher Genehmigung von Dr. Schmerschneider (Rechteverwaltung) und des Filmmuseums München.


Pressestimmen:

„Es sind sehr persönliche, bewegende Eindrücke, die Gerling gesammelt hat. (..) Gerling inszeniert nicht sich, er hält seine Person im Hintergrund und lässt in "Schiller vor mir - eine Reise" Personen agieren, die ihm begegnet sind. Mit wenigen Mitteln hat der Wanderer Volker Gerling ein kleines, aber beeindruckendes Werk geschaffen.“
Mannheimer Morgen, 23. Juni 2007


„Die bildhaften Zeugnisse Gerlings Tour auf der Suche nach Schiller, gepaart mit kurzen Videosequenzen sowie die besondere Erzählform des Künstlers, stellten eine Bühnenpräsentation dar, die von äußerster Seltenheit gekennzeichnet war (...) und dabei eine emotionale Tiefe freilegte, die berührte.
Marbacher Zeitung, 13. November 2008


Aufführungen 2007 - 2008:

14. Internationale Schillertage Mannheim (Premiere)

Theater Eigenreich, Berlin

Filmclub 813, Köln

Kleistforum, Frankfurt Oder

Schlosskeller, Marbach

Kino Kleine Fluchten, Schorndorf

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